Archive for Dezember, 2015

Alle Jahre wieder: Feuerwerksverbot auch in der Marbach?

Donnerstag, Dezember 31st, 2015

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Gefährliches Feuer-Werk fürs Fach-Werk.   Foto: Daniel Grosse

“Sicherheit geht vor – Kein Feuerwerk in der Oberstadt – Bundesgesetz verbietet Feuerwerk in unmittelbarer Nähe zu Fachwerkhäusern”, hat die Stadt Marburg kürzlich sinngemäß, wie schon 2014, über ihre Pressestelle mitteilen lassen. Wegen der erhöhten Brandgefahr verbiete das bundesweit geltende Sprengstoffrecht seit Oktober 2009, Raketen und Böller in unmittelbarer Nähe von Krankenhäusern, Kirchen, Kinder- und Altenheimen sowie Fachwerkhäusern zu zünden.

Konkret geht es den Stadt-Verantwortlichen darum, dass die Feier- und Feuerwütigen insbesondere die komplette Oberstadt einschließlich des Schlosses und des Lutherischen Kirchhofs von der Pyrotechnik verschonen. Dort gelte das Verbot, heißt es. An diesen Orten sei es untersagt, Feuerwerkskörper wie etwa Raketen oder Böller zu zünden. Andernfalls kann es teuer werden: mit Geldbußen von fünf bis 50.000 Euro. Zusätzliche Schilder an den Zugängen zur Oberstadt weisen auf dieses Verbot hin. Die Stadtoberen apellieren an die Bürger, dass sie einsichtig und vernünftig sind und das Verbot beachten.

Und in der Marbach, wo ebenfalls viele Fachwerkhäuser stehen – insbesondere im alten Ortskern? Heißt das, dass Raketen und Knallerei dort ebenso tabu sind? Das wäre doch fast schon ein Schildbürgerstreich. Aber tatsächlich steht im Paragrafen 23, Absatz 1, der “Ersten Verordnung zum Sprengstoffgesetz”: “Das Abbrennen pyrotechnischer Gegenstände in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen sowie Reet- und Fachwerkhäusern ist verboten.” Und nach Rückfrage bei der Stadt Marburg, hieß es 2014 gegenüber “Marbach direkt”, dass das natürlich auch für Marbach gelte. „So, wie in der Pressemitteilung dargelegt, müsste das Verbot auch für die Marbach gelten, wenn in unmittelbarer Nähe Fachwerkhäuser und so weiter stehen“, teilte die Assistentin der Fachdienstleitung mit. Kürzlich, kurz vor Heiligabend. 2015. Schon wieder. Spaßverderber.

So viel zur Theorie. Wieder einmal.

Liebe Leserinnen und Leser, einen guten Rutsch ins Jahr 2016 wünscht Ihr Lokalblog “Marbach direkt”.

Neu in der Marbach ist Pfarrerin Katrin Schindehütte – Keine Mauer hält sie auf

Montag, Dezember 28th, 2015

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Katrin Schindehütte vor dem Bild, das ihren Ordinationsspruch farbenfroh zeigt: „Mit meinem Gott überspringe ich Mauern.“    Foto/Repro: Daniel Grosse

Von Daniel Grosse

Es riecht noch ein wenig nach frischer Farbe. Ein Kunstdruck lehnt großformatig an der Wand. Die Sitzecke wartet auf Besucher, und neben dem Schreibtisch hüllt ein Leuchtmittel hinter einem weißen, fast deckenhohen Lampenschirm den Raum in sanftes Licht. Atmosphäre. Aber im neuen Amtszimmer von Katrin Schindehütte im Marbacher Bienenweg wartet auch viel Arbeit, jetzt, kurz bevor der Dezember beginnt – einer der Höhepunkte des Kirchenjahres. Seit 1. November ist die 37-Jährige die neue Pfarrerin im Marburger Stadtteil Marbach.

„Der persönliche Kontakt mit den Menschen hier, ist für mich das A und O“, sagt Katrin Schindehütte. Sie freut sich auf eine Besuchskultur, die sie fördern möchte. Dabei helfen auch die Ehrenamtlichen. Schon jetzt, sagt die Pfarrerin, spüre sie in der Marbach eine große Offenheit. Sie freue sich, „dass hier Menschen sind, die nicht an den Lippen der Pfarrerin hängen“, sondern selbstbewusst auftreten und handeln. Projektarbeit, als Angebot der Kirche, möchte die Pfarrerin fördern. Zeitgemäßer sei das, wo doch heute bereits die Termine der Kinder und Jugendlichen dermaßen eng getaktet sind. Was konkret an Angeboten folgt, in den nächsten Wochen und Monaten, müsse sich entwickeln, sagt sie. Die Nachfrage bestimmt dann das Angebot. Eine Regel aus der Wirtschaft, die irgendwie auch zu dieser Zeit des Amtsantritts der neuen Marbacher Pfarrerin passt.

Aufgewachsen in Kassel und Hofgeismar, absolvierte Katrin Schindehütte nach dem Abitur zunächst eine Bauzeichnerlehre. In Hamburg folgte das Theologiestudium mit einem eingeschobenen Auslandssemester in Montpellier. 2006 trafen sie und ihr Mann, Dr. Matti Schindehütte, eine Entscheidung: In Kurhessen-Waldeck möchten wir leben und arbeiten. Nach dem 1. Theologischen Examen war Katrin Schindehütte als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am EKD-Institut für Kirchenbau und kirchliche Kunst der Gegenwart in Marburg tätig. Dort begann sie auch mit der Arbeit an ihrem Dissertationsvorhaben zur systematisch-theologischen Bedeutung des Kirchenraums. Ihr Mann absolvierte zu dieser Zeit noch sein Vikariat in der Nähe von Kassel. Die erste Pfarrstelle von Matti Schindehütte führte die Familie schließlich nach Elnhausen.

Seine Frau war von 2011 bis 2013 Vikarin in der Matthäuskirchengemeinde in Ockershausen. In den beiden Folgejahren stellte Katrin Schindehütte, als Mitarbeiterin am Hans-von-Soden Institut, ihre Dissertation fertig.

Auch wenn sie weiterhin mit ihrer Familie, ihrem Mann und den drei Töchtern, im Elnhäuser Pfarrhaus wohnen bleibt, suche sie die Nähe zu der Gemeinde, zu den Marbachern, wie sie betont. Katrin Schindehütte müsste es leicht fallen, diese Nähe aufzubauen. Allein schon wegen ihrer offenen Art und diesem häufigen Lächeln. Was ihr in ihrem neuen Amtszimmer besonders wichtig ist? Ohne Zögern geht sie zu einem Bild, das schräg hinter dem Schreibtisch an der Wand hängt. Es steht für Katrin Schindehüttes Ordinationsspruch: „Mit meinem Gott überspringe ich Mauern.“ Ob die neue Pfarrerin die Mauern zu den Marbachern überspringt, darf sie nun beweisen.

Der Text ist kürzlich erschienen, kurz vor Weihnachten, in den Marbacher Nachrichten, Ausgabe Dezember 2015.

Das war 2015 – hier im Blog „Marbach direkt“

Donnerstag, Dezember 17th, 2015

Schon jetzt soll dieser Jahresrückblick eines zeigen: Die Marbach ist zwar flächenmäßig klein, hat nur wenige Tausend Einwohner, hat aber trotzdem Geschichten zu erzählen. Wer die Artikel in voller Länge lesen möchte, klickt einfach auf die jeweilige Überschrift. Grafisch soll das Blog einfach bleiben, gerne auch chaotisch. Auch 2016. Wem’s gefällt, klickt rein. Wem nicht, klickt weg. Freue mich über Rückmeldungen!

Liebe Leserinnen und Leser, ich wünsche allseits ein Frohes Fest! Daniel Grosse – Marbach direkt

Hunderte Wohneinheiten

Dezember 3rd, 2015

Von Daniel Grosse

Und allein auf einen eventuellen neuen Wohnstandort in der Lage Oberer Rotenberg/Höhenweg bezogen – wie viele Wohneinheiten wären denn realistisch?……

Streit, Krach, viel Verkehr versus Wohnen, Leben und Einkaufen

Dezember 2nd, 2015

Sie sind Filetstücke in Marbach: das Gärtnerei-Areal am Oberen Rotenberg und die Wiesen und Äcker dahinter und entlang der Bebauung am Höhenweg.

Von Daniel Grosse

Vor allem scheinen sie sich gut dafür zu eignen, um dort einen „kombinierten Einzelhandels- und Wohnstandort“ zu entwickeln. Denn das wäre vorstellbar, heißt es aus dem Marburger Rathaus. Hierfür sind die Entscheider der Stadt derzeit mit vielen Beteiligten im Gespräch.

.Neuer Einkaufsmarkt in Marbach

Dezember 2nd, 2015

Von Daniel Grosse

Die Firma tegut prüft derzeit, ob sie in Marburg-Marbach, auf und hinter dem Gelände der derzeitigen Gärtnerei (Bereich Höhenweg/oberer Rotenberg) aktiv werden soll. Konkret: tegut prüft an der genannten Stelle einen Standort für einen neuen Supermarkt. Wenn dieser umgesetzt werden sollte, dann könnte mit einem Eröffnungstermin Ende 2017 gerechnet werden.

Aber viele Fragen sind noch offen,….

Grünes Monster darf nicht fressen

November 17th, 2015

Da steht er nun und soll nicht futtern. Zugeklebt.

Von Daniel Grosse

Zwei Aktualisierungen unten!

Was ist denn nun mit den alten Socken, der alten Hose oder mit dem Hemd? Rein oder nicht rein? Hinein in den Altkleidercontainer? Das fragen sich derzeit sicher einige Marbacher, wenn sie in der Brunnenstraße an der abgebrannten Fachwerkvilla vorbeigehen. Seit kurzem steht dort ein grüner Metallcontainer für alte Kleidung. Aber zugeklebt ist dieser. ….

Flüchtlinge in der Marbach

November 12th, 2015

Von Daniel Grosse

Da sich die Gerüchte verdichten, habe ich Marburgs Bürgermeister Dr. Franz Kahle gefragt, ob es Überlegungen oder gar konkrete Pläne gebe, in Marburg-Marbach Flüchtlingsunterkünfte zu errichten? Etwa auf einem Acker- und Wiesengelände nahe des Sellhofs und hinter der Gärtnerei am Oberen Rotenberg.
Franz Kahle: “Von entsprechenden Überlegungen…..

Verbrannte Fachwerkvilla – Verfahren eingestellt

Oktober 26th, 2015

Von Daniel Grosse

Das hiesige Ermittlungsverfahren wurde zwischenzeitlich eingestellt, da ein Täter nicht ermittelt werden konnte. Es wurden keine Hinweise auf einen technischen Defekt gefunden. ….

Der schmale Grat – Kinder zwischen Angst und gesundem Selbstvertrauen

Oktober 9th, 2015

Trotz der Pflicht, täglich mit Ranzen und Federmäppchen aufzubrechen – zumindest der Schulweg ist für viele Kinder auch so etwas wie ein erster Befreiungsschlag. Endlich dürfen sie alleine und ohne die Großen unterwegs sein. Das wissen auch Kriminelle. Ein Risiko?   Foto: Daniel Grosse

Von Daniel Grosse

Kinderansprecher“ oder der „Kastenwagen in der Nähe der Schule“ ängstigen Kinder, Eltern und Lehrer. Zumindest sorgen sie häufig für Unruhe und Unsicherheit. Auch in der Marbach…

Knallrotes Nachdenksignal

Juli 28th, 2015

Von Daniel Grosse

Mitten in der Marbach, Ecke Brunnenstraße/Am Engelsberg, klebt seit Monaten ein Aufkleber auf einem knallroten Stop-Schild: Tierversuche. Na und, denken manche. Andere überlegen vielleicht kurz. War da nicht etwas? Marburg-Marbach ist immerhin….

Gegen den Verfall

Juli 16th, 2015

Von Daniel Grosse

Historische Grabdenkmale und jahrzehntealte Grabsteine verfallen bald. Kommunen und Kirchengemeinden wollen das verhindern, suchen dafür aber Helfer: ehrenamtliche Grabpaten, die sich um die letzte Ruhestätte längst Verstorbener kümmern….

Ursache für Brand weiterhin unklar

Juli 8th, 2015

Von Daniel Grosse

Inzwischen scheint die Mitte 2014 vom Brand zerstörte Fachwerkvilla in der Brunnenstraße 15 gegen weiteren Verfall gesichert zu sein. Eingezogene Balken und Latten im Dachstuhl,…

Bundesjugendspiele – Erste Reaktionen der Blogleser

Juni 29th, 2015

Von Daniel Grosse

Aktualisierung: 5.7.15: Auch Leser J. Payer aus Marburg hat mir geschrieben und nimmt Stellung zu dem Thema “Bundesjugendspiele – Trauma der Schulzeit” (aktualisierte Fassung vom 6.7.15):

Das darf doch nicht wahr sein! Die Stadträtin Finke aus Konstanz will die Bundesjugendspiele abschaffen, weil unsportliche Schüler von Klassenkameraden gedemütigt würden. …

Mut bei Brand und Rauch

Juni 9th, 2015

Von Flammen zerfressen hängt das kleine Vordach des einstigen Frisörsalons über der Eingangstür. Wenige Meter entfernt steht ein Baum mit zwei Gesichtern. Auf der einen Seite versengt und verbrannt, auf der anderen grün und gesund. Am Nachmittag des 24. Mai hatte es Auf der Hube in der Marbach gebrannt. ….

Vorsicht subjektiv: kulturelle Berichterstattung!

Juni 1st, 2015

Der jüngste Spross des MGV Marbach: der 2014 gegründete gemischte Chor Chorios. Karl-Heinz Wenzel leitet ihn mit voller Hingabe, wie auch schon seit vielen Jahren den Marbacher Männerchor und andere Chöre. …..Der Männergesangverein 1890 Germania Marbach hatte Geburtstag – und feierte ihn mit einem Freundschaftssingen. Aber auch ernste Diskussionen waren am Rande zu hören…..

Ortsbeiratssitzung: Hitzige Diskussion um Bauen und Wohnen

Mai 27th, 2015

Großer Bahnhof gestern in der Marbach. Der Ortsbeirat von Marburg-Marbach hatte zur Sitzung in den Anbau des Bürgerhauses geladen. Und es kamen nicht nur dessen Mitglieder samt Ortsvorsteher. Auch etliche Anwohner, Nachbarn und andere Interessierte hatten vor allem einen Grund, dabei zu sein – den TOP 4 der Tagesordnung: Bebauungsplan 24/4 10. Änderung “Am Engelsberg”. Es war keine Sitzung nur der leisen Töne, emotional und auch mal laut waren die Wortbeiträge. ….

Farbenrausch in der Marbach

Mai 14th, 2015

Werke mit Tiefe. Bunt. Gemalt von Barbara Grosse.

Überraschung im Briefkasten

Mai 7th, 2015

In diesen Tagen lag sie in den Briefkästen wohl Dutzender Marbacher Bürger: eine vierseitige Postwurfsendung eines Marbachers. Auch ich habe eine solche erhalten. Der Absender hat dieser ein ausführliches Schreiben an den Magistrat der Stadt Marburg beigefügt. Datum: 4. Mai. ….

Reli oder Ethik? Wenn Ärger reinigt

April 16th, 2015

Ärger ist gut. Er reinigt und schafft im besten Falle Platz für neue Ideen: zum Beispiel einen Ethik-Unterricht an der Grundschule Marbach. Denn wiederholt haben Eltern den Religionsunterricht kritisiert….

Wilder Westen in der Marbach

April 13th, 2015

Wer erinnert sich noch an Bonanza, die Fernsehserie aus den Siebzigern? Ähnliches erleben Spaziergänger auch in unserem Stadtteil. Zwar schießen sich dort keine Cowboys durch die Marbach. Dafür galoppieren Dutzende Pferde seit Jahren auf den Wiesen unterhalb der Marbacher Hütte. Anmutig, wild und imposant. Damit das so bleibt, sollten auch Spaziergänger entlang der Weiden und Wiesen einige Grundregeln beachten. …

Arbeit zwischen verkohlten Balken – Zeit für Gedankenspiele

März 31st, 2015

Ein Kran hebt verkohlte Reste aus dem Bauch des Hauses heraus. Neue Balken, helle, verbauen Arbeiter seit einigen Tagen neben den verkohlten schwarzen. So die Szenerie. Im Dachstuhl der Brandruine in der Brunnenstraße tut sich etwas. Nach Monaten des Stillstands. ……

Gefährdung durch weiteren Verfall gestoppt?

Februar 24th, 2015

Aktualisierung siehe unten!

Gestern hat der Magistrat scheinbar tatsächlich die Ersatzvornahme beschlossen, ist zu hören. Damit wäre der Weg nun grundsätzlich frei, um das auch durch den Brand stark beschädigte Fachwerkhaus in der Brunnenstraße gegen weiteren Verfall zumindest zu sichern. ….

Ältere dürfen nicht verschnaufen

Februar 23rd, 2015

Nur einen Platz zum Ausruhen suchen vor allem die Älteren. Wenn Sie zum Beispiel vom Einkauf zurück, nach Hause gehen. Oder wenn Sie von der Bushaltestelle kommen. …. Scheinbar sind für die Standorte verschiedene, städtische Stellen zuständig, Anwohner und Kita haben Bedenken, nicht genug Platz auf den Bürgersteigen und randalierende, lärmende Jugendliche und Andere könnten sich dort störend niederlassen……

Warnung: Gefahr!

Februar 6th, 2015

Kommentar von Daniel Grosse:

Am Absperrzaun hängen inzwischen rote Warntafeln, alle paar Meter eine. Die örtliche Tagespresse hatte kürzlich den 31. Januar als einen wichtigen Stichtag genannt, bis zu dem die Stadt Marburg, der Magistrat, Fördergelder beim Land Hessen beantragt haben müsste, um nicht nochmals eine längere Zeit zusätzlich auf eine Geldspritze warten zu müssen. ….

Marbacher Krams oder Marbacher Kram?

Januar 28th, 2015

Aktualisierung: Oder doch besser “Marbacher Kram” statt “Marbacher Krams”? Was meint Ihr, liebe Leserinnen und Leser?

Mit “Zeug aus Marburg”, einer Produktserie, ….

Hunderte Wohneinheiten

Donnerstag, Dezember 3rd, 2015

Von Daniel Grosse

Und allein auf einen eventuellen neuen Wohnstandort in der Lage Oberer Rotenberg/Höhenweg bezogen – wie viele Wohneinheiten wären denn realistisch? Um welche Dimensionen geht es überhaupt, wenn es konkret werden sollte? Im Wohnraumversorgungskonzept der Stadt Marburg sei für diesen Standort von 350 bis 400 Wohneinheiten die Rede – als „perspektivisches Wohnungsbaupotential“, hat soeben Marburgs Bürgermeister, Franz Kahle, mitgeteilt. Ob dies realistisch ist, müssen jetzt die weiteren Gespräche und Überlegungen zeigen. Kahle: „Ohne Übereinkunft mit allen Eigentümerinnen und Eigentümern geht gar nichts.“

Streit, Krach, viel Verkehr versus Wohnen, Leben und Einkaufen

Mittwoch, Dezember 2nd, 2015

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Sie sind Filetstücke in Marbach: rechts das Gärtnerei-Areal am Oberen Rotenberg und die Wiesen und Äcker dahinter und entlang der Bebauung am Höhenweg, im Hintergrund links auf dem Bild.    Foto: Daniel Grosse

Von Daniel Grosse

Vor allem scheinen sie sich gut dafür zu eignen, um dort einen „kombinierten Einzelhandels- und Wohnstandort“ zu entwickeln. Denn das wäre vorstellbar, heißt es aus dem Marburger Rathaus. Hierfür sind die Entscheider der Stadt derzeit mit vielen Beteiligten im Gespräch. Die Überlegungen haben aber scheinbar noch nicht das Stadium erreicht, dass der für Bauliches Zuständige, Dr. Franz Kahle, dem Magistrat und der Stadtverordnetenversammlung eine entsprechende Planung zur Entscheidung vorlegen kann. Ein Ja oder ein Nein ist noch nicht möglich. In jedem Fall ist ein Bauleitplanverfahren zur Umsetzung erforderlich. Das betont Kahle und macht damit gleichzeitig deutlich, dass sämtliche Planungen noch ganz am Anfang stehen. Nachtrag: Denn natürlich hängt jegliche Realisierung vom Baurecht ab. Aber interessierte Unternehmen signalisieren schon jetzt, dass, je nachdem, was dort möglich sei und von den Verantwortlichen entschieden werde: „Wir werden uns dann für eine der möglichen Optionen entscheiden.“

Kommentar:  Was am Anfang steht, hat zumindest bereits begonnen. Schon jetzt ist vorhersehbar, dass das Thema polarisieren wird. Da sind auf der einen Seite die vielen Anwohner und Hauseigentümer, die derzeit noch Ruhe und freie Sicht auf die Felder genießen. Und da sind auf der anderen Seite dutzende Menschen, die künftig Platz zum Leben und Wohnen hätten. Geschäftsleute könnten sich ansiedeln. Marbacher könnten einkaufen, hätten kürzere Wege für ihre Besorgungen. Die Zahl der Fahrzeuge, die über den Köhlersgrund, die Emil-von-Behring-Straße, Brunnenstraße und den Höhenweg fahren würden, würde natürlich massiv ansteigen. Aber vielleicht ist es ja auch noch viel zu früh für diese Gedankenspiele. Oder doch nicht? Schließlich stecken ja scheinbar Investoren, Stadtverantwortliche und Unternehmer bereits die Köpfe zusammen. Was dabei rauskommt, erfahren Sie in diesem Blog.

Neuer Einkaufsmarkt in Marbach

Mittwoch, Dezember 2nd, 2015

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Das Handelsunternehmen interessiert sich für einen Standort in Marbach.   Foto: Daniel Grosse

Von Daniel Grosse

Die Firma tegut prüft zumindest derzeit, ob sie in Marburg-Marbach, auf und hinter dem Gelände der derzeitigen Gärtnerei (Bereich Höhenweg/oberer Rotenberg) aktiv werden soll. Konkret: tegut prüft an der genannten Stelle einen Standort für einen neuen Supermarkt. Wenn dieser umgesetzt werden sollte, dann könnte mit einem Eröffnungstermin Ende 2017 gerechnet werden.

Aber viele Fragen sind noch offen, zum Beispiel, mit wie vielen Parkplätzen zu rechnen ist und wie groß das Supermarktareal dann werden könnte. „Leider kann ich Ihnen noch keine weiteren Details nennen, da sich Prüfung und die danach folgenden Planungen erst im Anfangsstadium befinden. Wenn die Prüfung positiv verläuft, werden wir dazu zu gegebenem Zeitpunkt auch informieren“, so Stella Kircher, Leiterin der tegut-Unternehmenskommunikation, gegenüber „Marbach direkt“.

Weiteres in Kürze!