Marbacher Mitmachgarten siegt

Pressemitteilung der Stadt Marburg im Wortlaut:
Durch eine Bürgerinitiative mit Unterstützung des Ortsbeirates und der Stadt Marburg entstand 2014 in der Marbach neben dem Bürgerhaus als Nachbarschaftsaktion ein Mitmachgarten. Jetzt ist er preisgekrönt, denn der Garten gehört zu den Gewinnern des bundesweiten Wettbewerbs „Die schönsten Nachbarschaftsaktionen 2017“ des Netzwerks Nachbarschaft. Bürgermeister Wieland Stötzel gratulierte den Ehrenamtlichen zu der Auszeichnung.
Das Gartenprojekt wird als eine Gartenwerkstatt geführt, mit dem Ziel einer Verwendung von Heil- und Nutzkräutern in ausschließlich ökologischer Bewirtschaftung. Die Jury hat das Projekt aus Marburg unter 108 Bewerbungen ausgewählt. Die zum Preis gehörende Plakette soll im Bürgerhaus ihren Platz erhalten.
„Es ist immer schön, wenn in einem Dorfmittelpunkt etwas Neues entsteht“, freute sich Bürgermeister Stötzel. Gerade in Zeiten, in denen Ortskerne strukturellem Wandel unterstehen, sei es wichtig, Plätze zu haben, an denen die Menschen ins Gespräch kommen und gemeinsam etwas schaffen könnten. „Und der Mitmachgarten ist ein ganz besonderes Projekt, bei dem von Jung und Alt zusammen etwas gemacht wird, deshalb hat er den Preis verdient“, so der Umweltdezernent.
Das Netzwerk prämiert jedes Jahr herausragende Projekte von Nachbarn für deren Nachbarn in ganz Deutschland. Dabei gibt es unterschiedlichste Aktionen, etwa gemeinsame Bau- und Wohnprojekte oder Sport- und Kulturevents.
Marbachs Ortsvorsteher Jürgen Muth erinnerte daran, dass die Initiatorin des Mitmachgartens, Christa Stuwe, bereits 2013 mit dem Ziel einen Treffpunkt für Nachbarn zu gestalten, gestartet sei. Der Ortsbeirat habe sofort zugestimmt, einen Teil der Wiese beim Bürgerhaus umzuwidmen und der Fachdienst Stadtgrün habe das Material für den Garten gestellt. Beim Anlegen des Gartens habe neben zahlreichen Marbacherinnen und Marbachern auch die Kinder der damaligen zweiten Klasse der Marbacher Grundschule mitgeholfen.
Zentrales Element des Mitmachgartens ist das Kräuter-Hochbeet. Es ist in vier Segmenten angeordnet und mit unterschiedlichen einheimischen und mediterranen Kräutern bepflanzt. Ergänzt wird die Gartenanlage durch essbare Beerensträucher und Wildrosen. Der Mitmachgarten leistet einen kleinen Beitrag für die Biodiversität in der Stadt und hat damit auch eine Vorbildfunktion.
Mittlerweile kommen Gärtnerinnen und Gärtner aus anderen Stadtteilen hinzu, um die Kräuter zu hegen und an Workshops im Bürgerhaus teilzunehmen, bei denen die Nachbarinnen und Nachbarn die selbstgeernteten Kräuter verarbeiten und etwa Seifen, Salate, Tees und Smoothies herstellen.
2017 sei der Garten bereits erweitert worden, so Muth, und 2018 komme noch eine Fläche hinzu, auf der ein Gemüsegarten entsteht. „Und dafür suchen wir noch Leute, die sich gerne die Hände schmutzig machen.“ Initiatorin Christa Stuwe betonte, dass Mitstreiterinnen und Mitstreiter immer willkommen sind.
Anlässlich des Jubiläums – fünf Jahre Marbacher Mitmachgarten – soll es am 9. Juni von 11 bis 18 Uhr ein Kräuterfest geben.

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