Noch ist nichts passiert

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Verwittert und unleserlich ist der Tempo 30-Schriftzug auf der Straße Am Engelsberg.  Foto: Daniel Grosse

Kommentar von Daniel Grosse:

Zugegeben, ein Auto ist ein anonymer Blechkasten mit Rädern unten dran und vorne einem Motor drin. Aber ein Auto ist auch ein tonnenschweres Gerät. Und wogegen es fährt, verursacht es einen Schaden. Im schlimmsten Falle schlimme Verletzungen oder den Tod von Passanten.

Nun haben wir in Marbach Tempo-30-Zonen. Die kann man mögen oder auch nicht. Aber sie existieren. Sicher nicht ohne Grund. Schon allein wegen unseren engen Straßen in der Marbach. Eine solche ist die Brunnenstraße an manchen Stellen und auch Am Engelsberg. Würden dort Geschwindigkeitsmessungen “behördlicherseits durchgeführt”, gäbe es etwas zu staunen. Tonnenschwere Lastwagen, schnelle Busse, die haarscharf am Bürgersteig entlang fahren und Stolpernde sofort mitreißen würden, Motorradfahrer mit geschätzten 70 kmh in der Brunnenstraße, ebenso Autofahrer. Und Am Engelsberg sehr flotte Autofahrer. Nicht nur vor Beginn der ersten Schulstunde.

Dabei kann Tempo 30 Leben retten. Und es lohnt der umsichtige Blick – auf Bürgersteige und dort gehende Passanten – beim Vorbeifahren. Vor allem wegen Kindern, Älteren und Blinden. Und wenn jetzt noch an beiden Enden der Straße Am Engelsberg, und an anderen Orten in Marbach, die längst verwitterten, unleserlichen Tempo-30-Hinweise in weißer Farbe auf den Fahrbahnen erneuert werden, wäre noch mehr gewonnen.

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