Tolle Knollen, rote Rüben – Eine Marbacherin und ihr leckeres Projekt

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In gemütlicher Umgebung einkaufen und nebenbei genießen und plaudern. Eva-Maria Mierisch freut sich auf den Start des Abenteuers Direktvermarktung.    Foto: privat

Von Daniel Grosse

Woher kommen die Lebensmittel, die ich kaufe? Wer produziert sie, und wie? Geschieht das auch tatsächlich in der Region? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Marbacherin Eva-Maria Mierisch seit einigen Monaten. Und schnell fand sie heraus, dass sie nicht nur Antworten auf die eingangs gestellten Fragen sucht, sondern etwas dafür tun muss oder will, damit auch in Marburg regionale Direktvermarktung noch populärer wird.

Ich bin gerade dabei eine Food Assembly in Marburg zu eröffnen“, hat sie kürzlich mitgeteilt. Dabei geht es Eva-Maria Mierisch auch darum, die Bauern aus der Region durch Direktvermarktung zu unterstützen. Dabei sind bereits die Camping Hühner aus Bellnhausen. Die Marbacherin war der Meinung, dass so ein Online Markt in Marburg noch fehlt und dass sie selbst mit zwei Kindern gerne entspannt auf so einem Markt einkaufen möchte. Bei dem sie vorher alles online ausgesucht und bezahlt hat und nun nur noch die Waren abholen muss. Dabei einen Kaffee trinken und dann entspannt ins Wochenende starten kann mit frischen Produkten aus der Region.

Der neue Markt bietet Produkte aus einem Umkreis von bis zu 150 km Entfernung, darunter Obst und Gemüse, Wurst und Fleisch, Säfte, Brot, Käse, Milchprodukte. Hinzu kommen verschiedene Feinkost-Produkte wie Aufstriche, Senf, Essige oder Spirituosen.

Wer Mitglied der Marburger Assembly werden möchte, kann direkt über die Seite online bestellen. Das Motto lautet: Du kaufst was du willst, wann du willst. Und holst es dir freitags zwischen 15-17 Uhr an der Waggonhalle im Rotkehlchen ab. Hersteller und Erzeuger sind vor Ort. Eva-Maria Mierisch auch, und sie freut sich auf einen gemeinsamen Kaffee mit den Interessierten.

Für Marburg ist die Eröffnung der Assembly am 9. September 2016 geplant.

Ort der Übergabe: Im Rotkehlchen an der Waggonhalle. Freitags in der Zeit von 15 bis 17 Uhr.

Wer also das Projekt gut findet, kann sich ab sofort anmelden. Und auch wer jemanden kennt, der ebenfalls daran Interesse haben könnte, sollte diesem Jemand von dem Marburger Projekt und der Homepage erzählen. Das ganze kostet die Mitglieder nichts und man ist auch nicht verpflichtet etwas zu kaufen.

Mindestens 80 Mitglieder müssen bis zum 2. September zusammenkommen, denn dann beginnt der Online Verkauf vorab. Die Übergabe ist dann am 9. September im Rotkehlchen. Vorort finde kein Direktverkauf statt, da könne nur probiert werden, sagt Eva-Maria Mierisch.
Hier geht’s zur Anmeldung.

Hintergrund:

Food Assembly verbindet die Direktvermarktung regionaler Lebensmittel mit der Schaffung lokaler Erzeugermärkte, auf denen sich Bauern, Lebensmittelhandwerk und Kunden begegnen. Die Idee kommt aus Frankreich, wo es bereits über 700 Einkaufsgemeinschaften mit weit über 100.000 Mitgliedern gibt.

Es gibt bereits viele Erzeugermärkte in Berlin, München, Köln und in anderen Städten. Es eröffnen in Kürze viele weitere Märkte, so auch in Marburg.

Food Assembly Deutschland mit Sitz in Berlin ist Mitglied der Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin-Brandenburg, Unterstützer von Slow Food Deutschland und Mitglied bei UnternehmensGrün / Bundesverband nachhaltiger Unternehmen.

 

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