Der irre Top-Jurist Jus-Dillon Wurst durfte erstmals die Bühne betreten: am vergangenen Sonntag, 15. Dezember, beim Marburger Abend im Kulturhaus Kfz. Senior-Partner Wurst hat seine Wurzeln in der Marbach, arbeitet jedoch seit langem bei der Großkanzlei Cornwall and More. Vor drei- bis vierhundert Zuschauern ließ sich der Jurist auf offener Bühne interviewen. Fortsetzung folgt.
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Marbach beim Marburger Abend – Jus Dillon-Wurst packt aus
Dienstag, Dezember 17th, 2019Marbacher Metzger
Dienstag, November 5th, 2019von Daniel Grosse
Hier gibt es keine Wurst, kein Schnitzel, kein Bauchfleisch, kein Steak, keinen Presskopf und keine Wiener. Noch nicht mal in Industrie-Qualität. Bio? Ich lache. Cappel hat sie, diese Waren, Wehrda auch – und Ockershausen? Nun ja.
Was ist los mit den Marbacher Gründerinnen und Gründern? Das Handwerk beklagt sich über Nachwuchsmangel. Geht der so weit, dass keiner mehr in der Lage ist, in diesem Marburger Stadtteil eine Metzgerei zu eröffnen? Oder eine Fleischerei? So werden diese Geschäfte auch genannt.
Kaufkraft ist vorhanden. Durchgangsverkehr auch. Laufkundschaft sowieso. Also warum nicht gründen. In einem separaten Raum könnten ja zusätzlich die veganen Produkte hängen und liegen: wie Wurst, wie Fleisch, vegane Wiener etc.
Liebe Bäcker, warum kooperiert ihr nicht mit Hof Fleckenbühl. Wäre ein Gewinn für alle. Nun ja, für die meisten. Die Metzgerei in der Marbach.
Mann, Frau, Divers – Singen verbindet und macht fit
Donnerstag, August 29th, 2019Gemischt, 4 Stimmen, von Rock bis Pop – Marbachs Gemischter Chor
Der Gemischte Chor Marbach feiert im November sein 5-jähriges Bestehen, der „Mutterchor“ der singenden Männer 2020 gar sein 130-jähriges Bestehen. Warum also das nicht nutzen, um in starken Chören mitzusingen?
Mit dem Dirigenten und Chorleiter Karl-Heinz Wenzel steht dem Gemischten Chor und dem Männerchor Marbach seit vielen Jahren ein Könner und Entertainer zur Seite, der als Profi für den Chorgesang brennt und die Sänger begeistert, zum Schmunzeln bringt. Beide Chöre suchen Menschen mit Stimme und Freude an der Chormusik. Die Sängerinnen und Sänger sollten sich für die Chormusik begeistern lassen. Notenkenntnisse sind nicht erforderlich, wohl aber natürlich die Freude am Singen.
Singen ist eine der ältesten Ausdrucksmöglichkeiten der Menschen. Experten bestätigen wiederholt, dass, wer regelmäßig singt, gesund bleibe. Singen habe eine ähnliche Wirkung wie eine Atemübung, denn es bringe Herz und Kreislauf in Schwung. Die Folge: Der Körper wird besser mit Sauerstoff versorgt und stärkt somit das Immunsystem und die mentale Verfassung. Singen wirkt sich also positiv auf die körperliche und seelische Gesundheit aus.
Noch ein Vorteil: Stimmung und Laune verbessern sich insbesondere beim gemeinsamen Singen, beim Chorsingen. Es entstehen neue Bindungen, im besten Falle Freundschaften. Auch die Geselligkeit kommt nicht zu kurz.
Jeden Donnerstag um 18.15 Uhr probt der Gemischte Chor Marbach, im Anschluss ab 20 Uhr der Männerchor. Wo? Im Vereinsheim der Marbacher Vereine am Bürgerhaus Marbach, Emil-von-Behring-Straße 49.
Mehr unter www.mgv-marbach.de
Gut gemeint, geht besser – die Marbacher Nachrichten in der Kritik
Montag, März 11th, 2019Von Daniel Grosse
Es wäre unfair, nun öffentlich eine Blattkritik hier zu schreiben. Aber wenn ich die aktuelle Ausgabe der Marbacher Nachrichten aufschlage, bin ich, milde gesagt, geschockt. 12 bescheidene Seiten mit wenig Inhalt, einige, unscharfe, nichtssagende Bilder, im Redaktionellen. Und wo findet eigentlich die Podiumsdiskussion zum Thema Behringtunnel statt? Das ist doch nicht die Stadtteilzeitung, bei der ich jahrelang selbst mitgearbeitet hatte. In der Redaktion gab es Umbrüche, Leiter gingen, neue kamen, Redakteure ebenso, das verändert natürlich ein Blatt. Klar. Aber kaum distanziere ich mich von den Marbacher Nachrichten, werde vom Redakteur zum Autor, schließlich zum Beobachter des Ganzen, machen sich die Marbacher Nachrichten klein. Nicht nur vom Umfang her.
Dieses ehrenamtliche Projekt, eines, das die Marbacher mögen, sollte weiter leben. Wer Ideen hat, kann mitmachen. Die Ansprechpartner in der Redaktion sind bekannt. Mir auch
In der Gondel – kürzeste Krimi-Lesung der Welt
Dienstag, Januar 15th, 2019Von Daniel Grosse
Die Marbach soll „gelesen“ werden. Also nahm ich 30 Flyer, 30 vorgedruckte Postkarten und 20 Lesezeichen mit. Die erste Fahrt mit der Gondel im Skiurlaub, da die Idee. Wo trifft man sonst sechs bis zehn Menschen für 15 Minuten und ist ihnen ganz nah? In der Gondel einer Bergbahn. In meiner Jackentasche steckten mehrere Flyer und Postkarten. Professionell hatte ein Kollege dort aufdrucken lassen, was auf dem Marbach-Krimi Plausch am Ententeich abgebildet ist. Auch das Logo mit den zwei Enten. Und das knallrote Herz. Hinzu kamen die ISBN-Nummer, mein Autorennname, ja, auch der Begriff „Marbach-Krimi“. Direkt nach der Talstation, oder besser oberhalb der Mittelstation, kurz vor dem Ausstieg? Wann wäre der beste Zeitpunkt, um ganz platt Werbung für den Krimi und die Marbach zu machen?, fragte ich mich. Ab der Mittelstation, da waren die Mitfahrer am besten drauf. Das merkte ich spätestens nach der dritten Fahrt. Also schnell eine Geschichte rund um mich erzählt, den Krimi, die Marbach. Auch wie verrückt die Protagonisten so sind und das Ganze mit dem Plausch am Ententeich ein Schreibexperiment war. Dann öffneten sich die Kabinentüren. Ein kurzer Abschied und der nachgerufene Gruß von mir: „Viel Spaß beim Lesen. Ich freue mich auf eine Rückmeldung.“
Nach etwa zehn Fahrten kam Stufe 2 der PR-Kampagne: Die kürzeste Krimi-Lesung der Welt. Auf dem Lesezeichen zu meinem Krimi stand die Zusammenfassung der Geschichte rund um Birger, Betty und den Kopf. Die Mitfahrenden in der Gondel fragte ich jedes Mal: „Darf ich Ihnen kurz vor dem Gipfel die kürzeste Krimi-Lesung der Welt präsentieren?“ Keiner sagte Nein. Alle blickten mich vielmehr fragend, gleichzeitig erwartungsvoll, an. Bingo. Egal, ob nur zwei Wintersportler in der Gondel saßen oder acht, ob Deutsche, Holländer oder Österreicher, alle freuten sich, dass die Fahrt zum Gipfel so endete.
Fazit: Als Freier Autor immer eine Geschichte dabei haben, anderen davon erzählen, Situationen nutzen – und an Werbematerial denken.
PS: Die Steigerung wäre eine längere Lesung in der Gondel gewesen oder auf einer Skihütte beim Einkehrschwung. Aber der komplette Krimi lag leider zu Hause auf dem Nachttisch 🙁 Der nächste Skiurlaub kommt bestimmt. Dann!
Der neue Ententeich
Montag, Dezember 17th, 2018Von Daniel Grosse
Seit einigen Tagen baggern und arbeiten Maschinen am Regenrückhaltebecken in der Marbach – am Höhenweg. Was geschieht dort, warum machen die das, was ist der Zweck der Arbeiten und wie lange werden die Arbeiten noch andauern? Das hatte ich im November die Verantwortlichen bei der Stadt gefragt.
Die Antwort: An dem Regenrückhaltebecken hat die Stadt Marburg den Bewuchs (Rohrkolben) im Dauerstaubereich des Beckens entfernt. Vergangene Woche wurden rund 60 Prozent der Fläche im Dauerstau geräumt.
Und warum waren die Arbeiten nötig? Ist dadurch die Funktion des Beckens zusätzlich verbessert? Soll sich die verbliebene Schlammwüste von selbst wieder regenerieren oder sind dort zusätzliche („Verschönerungs“-)Arbeiten geplant?
Die abschließende Antwort der Stadt: Das Rückhaltebecken wurde vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz als Vorzeigeobjekt ausgewählt – dazu anbei ein Auszug aus der Broschüre „Hessische Städte – natürlich vielfältig!“ Unter dem Kapitel „Gewässerunterhaltung“ finden Sie die Antwort auf Ihre Frage zum Hintergrund der Maßnahme. Die durch die Pflegearbeiten aufgewühlten Sedimente setzen sich wieder ab. Das dauert umso länger, je feiner die Sedimente sind.
Übernahme der Tochter: Jetzt fließen die Milliarden
Mittwoch, Mai 9th, 2018Wirklich wahr?
Von Daniel Grosse
Heute Morgen um 10.30 Uhr las Gerwin Gehlhaar, dass Gigantisches im Telekommunikationsmarkt in Bewegung sei: Vodafone übernimmt eine riesige Tochterfirma. Schnell formulierte der 45-Jährige ein Schreiben an das Amtsgericht Wanne-Eickel, mit der Überschrift: Eilt! Und weiter heißt es dort: „Aufgrund des Prätsedentzzzfalles ‚Übernahme der Tochter durch eine Mutter‘ beantrage ich, Gerwin Gehlhaar, dass meine Tochter Amanda Gehlhaar, 18, ab sofort von unserem Nachbarn Eberhard Braunschwicker, 24, übernommen werden darf. Ich bitte das Gericht, eine Ausnahme zu machen, weil der Käufer ja ein Vater ist.“ Das Amtsgericht Wanne-Eickel erklärte sich einverstanden.
Woher Eberhard Braunschwicker, der bei Redaktionsschluss noch nichts von dem gerichtlichen Eilantrag wusste, die Milliarden für Gerwin Gehlhaar holen soll, ist nicht bekannt. Auch Amanda, die Tochter, war zum Zeitpunkt der Pressemeldung noch in der Schule. Klassenkameraden, so heißt es, hätten allerdings bei Instagram bereits Fotomontagen gepostet, die Amanda Gehlhaar am Ballermann mit 18 1-Meter-langen Strohhalmen abbilden.
Digital-Kongress re:publica 2019 in Berlin: Smartphones und Tablets unerwünscht
Donnerstag, Mai 3rd, 2018Wirklich wahr?
Von Daniel Grosse
„Das kann ja wohl nicht wahr sein. Wir und die Kolleginnen und Kollegen stehen hier vorne auf dem Podium oder referieren in einem der 287 Räume vor erwachsenen Menschen und die haben nichts besseres zu tun als ständig auf ihre Smartphones, Tablets oder Notebooks zu schauen!“ Organisator Markus Beckedahl ist sauer. Als Netzpolitikbeobachter, Journalist und Aktivist hat er vor mehr als zehn Jahren die re:publica mitbegründet. Seit gestern toben sich dort in Berlin 10.000 Netz-affine Menschen aus. Und jetzt das.
Tatsächlich hören die Besucher nicht zu. Sie schauen auf ihre Geräte, statt dem Vortragenden zustimmend zu folgen. So beschreiben es dutzende Korrespondenten, die derzeit von der re:publica 2018 aus Berlin berichten. Auch sie können es nicht fassen, wie ignorant diese Menschen sein müssen. Dabei gehe es doch gerade um deren Themen. „In der Schule würden diese jungen Leute sofort einen Eintrag ins Klassenbuch bekommen“, sagt Sandra Scheeres. Als oberste Bildungshüterin Berlins hat die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie sie zur re:publica entsandt.
Schon längst ist die Kritik bei der gesamten Organisationsspitze rund um Markus Beckedahl angekommen. Immerhin könne es nicht sein, dass sich tausende Besucher – die immerhin zur digitalen Elite Europas gehören – anmelden und dann so tun als würde sie das alles nicht interessieren, so Beckedahl. Deshalb fordert der Digital-Chef der re:publica alle Mitstreiter dazu auf, spätestens für die Ausgabe 2019 der Internet-Konferenz ein striktes Verbot einzuführen. Smartphones, Notebooks und Tablets sind dann tabu. Stattdessen erhalten die Teilnehmer der digitalen Zusammenkunft je einen Kugelschreiber, Bleistift und ein von Elon Musk signiertes Notizbuch. Sofern sein selbstfliegendes Flugzeug im Frühjahr 2019 den Weg nach Berlin findet und Musk rechtzeitig zur Signierstunde befördert.