Archive for the ‘Plausch am Ententeich’ Category

In der Gondel – kürzeste Krimi-Lesung der Welt

Dienstag, Januar 15th, 2019

Von Daniel Grosse
Die Marbach soll „gelesen“ werden. Also nahm ich 30 Flyer, 30 vorgedruckte Postkarten und 20 Lesezeichen mit. Die erste Fahrt mit der Gondel im Skiurlaub, da die Idee. Wo trifft man sonst sechs bis zehn Menschen für 15 Minuten und ist ihnen ganz nah? In der Gondel einer Bergbahn. In meiner Jackentasche steckten mehrere Flyer und Postkarten. Professionell hatte ein Kollege dort aufdrucken lassen, was auf dem Marbach-Krimi Plausch am Ententeich abgebildet ist. Auch das Logo mit den zwei Enten. Und das knallrote Herz. Hinzu kamen die ISBN-Nummer, mein Autorennname, ja, auch der Begriff „Marbach-Krimi“. Direkt nach der Talstation, oder besser oberhalb der Mittelstation, kurz vor dem Ausstieg? Wann wäre der beste Zeitpunkt, um ganz platt Werbung für den Krimi und die Marbach zu machen?, fragte ich mich. Ab der Mittelstation, da waren die Mitfahrer am besten drauf. Das merkte ich spätestens nach der dritten Fahrt. Also schnell eine Geschichte rund um mich erzählt, den Krimi, die Marbach. Auch wie verrückt die Protagonisten so sind und das Ganze mit dem Plausch am Ententeich ein Schreibexperiment war. Dann öffneten sich die Kabinentüren. Ein kurzer Abschied und der nachgerufene Gruß von mir: „Viel Spaß beim Lesen. Ich freue mich auf eine Rückmeldung.“

Nach etwa zehn Fahrten kam Stufe 2 der PR-Kampagne: Die kürzeste Krimi-Lesung der Welt. Auf dem Lesezeichen zu meinem Krimi stand die Zusammenfassung der Geschichte rund um Birger, Betty und den Kopf. Die Mitfahrenden in der Gondel fragte ich jedes Mal: „Darf ich Ihnen kurz vor dem Gipfel die kürzeste Krimi-Lesung der Welt präsentieren?“ Keiner sagte Nein. Alle blickten mich vielmehr fragend, gleichzeitig erwartungsvoll, an. Bingo. Egal, ob nur zwei Wintersportler in der Gondel saßen oder acht, ob Deutsche, Holländer oder Österreicher, alle freuten sich, dass die Fahrt zum Gipfel so endete.

Fazit: Als Freier Autor immer eine Geschichte dabei haben, anderen davon erzählen, Situationen nutzen – und an Werbematerial denken.
PS: Die Steigerung wäre eine längere Lesung in der Gondel gewesen oder auf einer Skihütte beim Einkehrschwung. Aber der komplette Krimi lag leider zu Hause auf dem Nachttisch 🙁 Der nächste Skiurlaub kommt bestimmt. Dann!

Cölbe und die Lesung aus dem Krimi Plausch am Ententeich – Kultur bei der WABLage

Montag, Februar 13th, 2017

Schön war die Lesung aus meinem Marbach-Krimi „Plausch am Ententeich“, am gestrigen Sonntagmorgen, 12. Februar, in Cölbe bei der WABLage. Ein tolles Publikum! 50 Zuhörer hat der Veranstalter gezählt. Weitere Lesungen in und um Marburg mit dem „Plausch am Ententeich“ folgen. Und auch eine Fortsetzung des PLAUSCHs: das GRAUEN.      Foto: privat

Warum Marbacher und Kölner die gleichen Krimis mögen

Donnerstag, Januar 12th, 2017

Birger und Betty sind verliebt – und sie warten bereits auf eine Fortsetzung des Marbach-Krimis.   Illustration: Barbara Grosse

Weil der Regionalkrimi in der Marbach spielt, Marbacher darin die Hauptrolle spielen, und das Unfassbare in meinem Roman alles andere als verspielt daherkommt, passt das folgende Interview, das das Bücherportal/Bücherblog LESERKANONE.DE vor wenigen Tagen mit mir geführt hat, gut in dieses Blog MARBACH DIREKT.

Also: In meinem gleichnamigen Kriminalroman lade ich, Daniel Grosse, zu einem »Plausch am Ententeich« ein. Im Interview mit Leserkanone.de sprach ich jüngst als Autor über mein Buch, dessen Entstehungsgeschichte und eine ungewöhnliche Regel beim Schreiben – und über weitere Buchprojekte sowie eine Lesung im Februar.

– Herr Grosse, im Sommer des abgelaufenen Jahres ist Ihr Roman »Plausch am Ententeich« erschienen. Womöglich hat noch nicht jeder Besucher unserer Webseite Notiz davon genommen, könnten Sie Ihr Buch unseren Lesern deshalb kurz mit eigenen Worten vorstellen?

Gerne. Zwei Marbacher, ein Liebespaar, finden etwas. Am Ententeich. Dieses Etwas ist grausig. Es macht seltsame Dinge und überbringt dabei eine Botschaft. Die beiden jungen Leute haben keine Wahl. Den schrecklichen Fund müssen Birger und Betty unbedingt abliefern. Bei wem und wo, ahnen sie jedoch nur. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. 72 Stunden verbleiben. Und wenn die jungen Marbacher dieses Ultimatum nicht einhalten, sterben zwei Frauen. Oder gar die zwei Finder des unheimlichen Dings selber? Ein perfides Druckmittel lässt Birger und Betty zusätzlich schaudern.

– Den Lesern welcher anderer Autoren oder welcher anderen Romane würden Sie Ihr Buch ans Herz legen? Haben Sie literarische Vorbilder, oder haben Sie Ihren eigenen Stil auf andere Weise gefunden? Was sind Ihre eigenen Lieblingsbücher?

Lustig, dass Sie diese Fragen gerade jetzt stellen. Zurzeit lese ich den Thriller »Engelskalt« von Samuel Bjørk«. Der Norweger schreibt schnell, liefert häufig kurze Sätze, bringt Geschwindigkeit in seine Geschichte. Halbsätze in schneller Folge. Wer das mag, wird auch Freude an »Plausch am Ententeich« haben. Wer zudem trotz vieler Krimi- und Thriller-Elemente das Komische akzeptiert und sich gerne auf irre Figuren einlässt, liest mein Buch an einem Nachmittag in einem Rutsch, ohne zwischendurch essen oder trinken zu wollen. … Weiterlesen unter

http://www.leserkanone.de/index.php?befehl=autoren&autor=6107&interview=427

Nie mehr als 45 Minuten

Montag, März 14th, 2016

SAM_1959

Wenn die Eieruhr klingelt, muss das Kapitel stehen. Danach folgt nur noch der Feinschliff. Plausch am Ententeich entsteht auf diese Weise in 26 Stunden.    Foto: Daniel Grosse

Hinsetzen. Eine Idee im Kopf, wie die Geschichte weiter gehen könnte. Rumspinnen, Tempo machen. Maximal 45 Minuten tippen. 15 Minuten auf Rechtschreibfehler, Ausdruck, Lesefluss und Logik überprüfen. Korrigieren. Dann steht das Kapitel. Online stellen. Das ist das Konzept bei Plausch am Ententeich. Hoffe, es funktioniert so bis Kapitel Z. 26 mal das gleiche Prozedere. 26 Stunden für einen hyperlokalen Online-Fortsetzungs-Groschenroman. Ein Experiment. Und ein Training für meinen künftigen Print-Kriminalroman. Den skizziere ich derzeit. Ein Unterschied wie der zwischen einer Nachricht und einer großen Reportage.